Quelle: APKinform (Ukraine)
Nach den Ergebnissen des Wirtschaftsjahres 2023/24 hat die Ukraine ihre Mehlexporte erheblich reduziert und nur 92,4 Tausend Tonnen dieser Produkte ins Ausland geliefert, was deutlich unter dem Ergebnis der vorherigen Saison (149,7 Tausend Tonnen) liegt. Diese Tatsache wurde von Sergiy Sakirkin, einem Experten der Union „Boroshnomeli Ukrainy“ in seinem Artikel festgestellt.
„Die Indikatoren für den Export von Mühlenprodukten sehen sehr traurig aus. Schlimmer war es nur im Jahr des Kriegsbeginns. Dann wurden in der zweiten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2021/22 nur 13 Tausend Tonnen verschifft, und das hatte objektive Gründe. Auch in diesem Jahr sind die Exporte in der zweiten Hälfte des GJ zurückgegangen, ohne dass es dafür offensichtliche objektive Gründe gibt“, so der Autor.
Seiner Meinung nach wird sich dieser Trend fortsetzen, und die ukrainischen Mehlmühlen sollten nicht auf eine signifikante Steigerung des Außenhandels hoffen.
„Und wie soll man das Exportvolumen steigern, wenn die Preise für unsere Produkte so niedrig sind und es aufgrund der hohen Logistikkosten nicht möglich ist, teurer zu verkaufen. Die Preise sind nur nach Moldawien und über ukrainische Häfen erhältlich. Und sobald der Versand per Autotransport über die westliche Grenze – die Kosten für die Lieferung steigt 3-4 mal. Und wenn wir versuchen, die Preise für den Produzenten akzeptabel zu halten, braucht der Käufer solche Waren nicht“, sagte S. Sakirkin.
Er betonte auch, dass vor dem Hintergrund eines starken Rückgangs der Rentabilität von Mehlexporten aus verschiedenen Gründen, vor allem aber wegen des Anstiegs der Transportkosten, der Export von klein verpackten Produkten stark zugenommen hat. Dazu gehören in Papiersäcken verpackte Produkte in der Größenordnung von 0,8 kg bis 11,3 kg.
Es ist kein Geheimnis, dass klein verpackte Produkte einen höheren Mehrwert haben, der es erlaubt, mehr am Verkauf zu verdienen und auch die Werbung des Herstellers auf der Verpackung zu tragen. Im Gesamtvolumen der Ausfuhren machte dieses Segment, das früher 0,5-1 Prozent ausmachte, im letzten Jahr ein Fünftel aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Preisunterschied zwischen klein verpackten Produkten und 20-50 kg-Säcken bei gleichen Transportkosten für dieselben Verbraucher zwischen 34 und 64 US-Dollar liegt. Die zusätzlichen Kosten für Säcke und Verpackungsdienstleistungen sind viel geringer“, erklärte S. Sakirkin.